Ich mach mich wieder einmal auf, pack meine Bibel, mein Journal, meine Lieblingsbücher, den kleinen Fritzi und fahr zum Hoflicht. Dort angekommen setz ich mich in den großen Sessel, vor mir eine brennende Kerze und eine gute Tasse Cappuccino. Alle Bücher vor mir ausgebreitet.
Ich bin bereit. Große Erwartung in meinem Herzen, offene Hände. Wird er mir heute begegnen? Wird er mein Herz erkennen? Und so sitz ich und WARTE: auf SEINE Gegenwart, SEINE Nähe, SEINE Herrlichkeit, Küsse vom Himmel.
Meine Gedanken fahren Karussell, sind überall nur nicht bei IHM. Was koche ich heute? Ich brauch ne neue Jeans. Fenster putzen. Was bringt die Zukunft? Schaff ich „das“ alles? Chaos im Kopf! Dann dreh ich die Musik lauter und zwinge mich auf Jesus zu blicken. I raise a Halleluja inmitten meinen kleinen Dramen und plötzlich wird es ruhiger in mir – ich spür seine Nähe.
Großes geschieht dennoch nicht. Er ist einfach da und ich bin da, nur diese leise Stimme in meinem Ohr: „Gib nicht auf, ich bin bei dir, ich hab die Kontrolle, vertraue mir.“ Hoffnung macht sich breit, Frieden in meiner neuen Situation als Mama, die Vision wieder klar vor Augen.
Die Stunde ist um und eins ist gewiss: Ich komme wieder. Ich werde mich wieder aufmachen und auf IHN warten. Er ist treu. Er ist da, kämpft meine Kämpfe, nimmt mich ernst. Es gibt keinen Ort an dem ich lieber wär, als ganz nah bei Ihm, zu seinen Füßen.
Julia
